Die pensionierte Sybil van Antwerp schreibt fast täglich Briefe an Freunde und Bekannte sowie an einen Servicemitarbeiter. In ihren Briefen gibt Sybil Einblicke in ihr gegenwärtiges und auch früheres Leben. Diese Briefe beinhalten nicht nur Glück, sondern auch Traurigkeit und Verluste. Sybil war persönliche Assistentin eines namhaften Anwalts, und ihr Beruf bedeutete ihr alles. In ihren Briefen setzt sie sich auch mit ihren Fehlern auseinander und sie erfährt ein Geheimnis, das sie niemals erwartet hätte.
Virginia Evans gelingt mit ihrem Debüt ein fesselnder Einstieg in die Welt der literarischen Briefe, welcher Sybils Lebensgeschichte eindrucksvoll erzählt. Durch die persönlichen Briefe lernen wir Sybil nach und nach kennen, begleitet von einer Vielzahl von Charakteren, die alle eine Rolle in dieser Erzählung spielen. Sybils Lebensweg verlief alles andere als problemlos. Er ist geprägt von Schicksalsschlägen und einem ständigen Kampf mit Schuldgefühlen, die sie stark belasten. Doch trotz ihrer Stacheln offenbart Sybil auch eine sanfte, verletzliche Seite. Ihre Persönlichkeit wird durch die unterschiedlichen Briefe unterstrichen, manchmal ernst, manchmal humorvoll und nachdenklich.
Fazit: Mit einem feinfühligen Schreibstil ist es der Autorin gelungen, mich großartig zu unterhalten und mir einen tiefen Einblick in die Gefühlswelt ihrer Hauptfigur zu geben. Dies hat mich dazu inspiriert, selbst zu Stift und Papier zu greifen. Es ist ein gelungenes Debüt und hat mich tief beeindruckt. Von mir gibt es eine Leseempfehlung und 5 Sterne
