Hauptkommissar Frank Fröhlig und seine Kollegin Julia Stern stoßen in einer leerstehenden Industriehalle auf eine grausam zugerichtete Leiche. Vieles spricht dafür, dass es sich um einen geflüchteten Menschen handelt. Ein wichtiger Punkt ist die Tatsache, dass das Opfer anscheinend ohne Gegenwehr gefoltert wurde. Ihre Nachforschungen führen sie in die Welt des organisierten Verbrechens und zu einem Fetisch-Club.
Die Handlung findet in Duisburg statt, wo die Ermittler mit einem kniffligen Rätsel konfrontiert sind. Von Anfang an ist klar, dass dieser Fall alles andere als einfach ist. Es fehlen fast sämtliche Spuren, die auf den Täter hindeuten, was die Ermittler vor eine nahezu unlösbare Herausforderung stellt. Die Abartigkeit der Straftat und die Frage, wie der Täter seine Opfer ohne jeglichen Widerstand quälen konnte, machen die Geschichte sehr fesselnd.
Fröhlig kommt für mich als wenig sympathischer Charakter rüber. Seine wechselhaften Beziehungen und seine kühle Art lassen ihn emotional distanziert erscheinen.Ein weiterer zentraler Charakter ist Julia, die autistische Züge hat. Leider konnte der Autor bei mir keine emotionale Verbindung zu ihr herstellen, was ich schade fand. Trotzdem bleibt die Spannung während der Ermittlungen durchgehend hoch. Man folgt mit Interesse, wie die Kommissare dem Verbrecher langsam näherkommen.
Fazit: Der Showdown ist packend und bringt einige in Gefahr, was die Anspannung steigert. Es geht allerdings ordentlich zur Sache und es ist nichts für schwache Nerven. Auch wenn ich mit den Charakteren wenig anfangen konnte, ist es dennoch ein packender Thriller. Von mir gibt es eine Leseempfehlung und 4,5 Sterne.