Der Pinguin, der fliegen lernte: Eine Geschichte über das Leben, die Liebe und das Glück (Eckhart von Hirschhausen)

Du betrachtest gerade Der Pinguin, der fliegen lernte: Eine Geschichte über das Leben, die Liebe und das Glück (Eckhart von Hirschhausen)
Cover des Buchs Der Pinguin der fliegen lernte von Hirschhausen

Der Pinguin, der fliegen lernte“ von Eckart von Hirschhausen – ein Titel, der auf den ersten Blick die Naivität eines Kindermärchens suggeriert und uns dann doch in die Tiefen des menschlichen Seins entführt. Die Geschichte eines Pinguins, der den Traum hegt, fliegen zu können, ist mehr als nur eine herkömmliche Erzählung über Selbstverwirklichung. Sie ist eine metaphorische Reise durch das weite Feld der persönlichen Möglichkeiten und der harten Realitäten des Lebens.

Der Erzählstil von Hirschhausen ist, wie erwartet, humorvoll und dabei stets tiefgründig. Er balanciert geschickt zwischen Leichtigkeit und philosophischer Schwere, was für ein Werk dieser Art nicht selbstverständlich ist. So sprudeln Witze und Wortspiele wie unaufhörlich plätschernde Wellen aus den Seiten, ohne dabei die eigentliche Botschaft aus den Augen zu verlieren. Der Pinguin, der in seiner Welt der ständigen Selbstzweifel und Begrenzungen lebt, steht stellvertretend für uns alle, die wir uns mit den Schranken unseres eigenen Lebens arrangieren müssen – nur um am Ende doch eine vollkommen neue Perspektive zu finden.

Was mir besonders auffällt, ist Hirschhausens Liebe zur Sprache – er weiß genau, wann er mit einer Metapher die Szenerie zaubert und wann er mit einer klaren, beinahe schon medizinisch präzisen Formulierung den Leser an seine Gedanken fesselt. Diese Sprachgewandtheit macht das Buch zu einer wahren Freude für den literarischen Feinschmecker, der sich nicht nur an der Geschichte selbst, sondern auch an der Kunst des Erzählens erfreuen möchte. Die Struktur des Buches ist dabei ebenso geschickt aufgebaut: Der Autor schichtet die philosophischen Elemente wie ein gut komponiertes Stück Musik, das einen von der ersten bis zur letzten Seite in seinen Bann zieht.

Wohlgemerkt, es ist kein strenger, abgehobener Text, sondern ein Werk, das mit einem Lächeln im Gesicht und einem Augenzwinkern einen geradezu akademischen Blick auf das Leben ermöglicht. Und doch bleibt „Der Pinguin, der fliegen lernte“ in seiner Essenz eine Geschichte über den Mut, die eigene Begrenztheit zu erkennen und sich dennoch dem Unbekannten zu stellen – eine Erzählung, die den Leser nicht nur nachdenklich, sondern auch mit einer wohltuenden Leichtigkeit zurücklässt.

Hirschhausen versteht es, eine große philosophische Frage in eine einfach verständliche Form zu gießen, die uns gleichzeitig erheiterte und zum Nachdenken anregte. Man könnte fast sagen: Der Pinguin, der fliegen lernte ist eine Geschichte, die wie ein gut geworfener Ball in den Raum der Philosophie und Literatur fliegt – auf die präziseste, aber dennoch unterhaltsamste Weise. Und das ist es, was dieses Buch auszeichnet: Es verbindet eine gewisse Leichtigkeit mit einer Schärfe im Umgang mit den wahren Fragen des Lebens. Ein Meisterstück der modernen Literatur, das sowohl unterhält als auch den Geist anregt.

Für den literarischen Genießer, der auch das Kleine und Feine zu schätzen weiß – eine klare Empfehlung

Und hier der BBC zum Thema (01.04.2008):

Peter Brendt

Wir haben Productive Books gegründet, um eine Plattform zu schaffen, auf der Autoren und Leser zusammenkommen können, um die Freude am Lernen und Entdecken zu teilen. Im #bookstagram_magazine können Leser neue Bücher entdecken und ehrliche Rezensionen finden. Außerdem werden hochwertige Kinderbücher, Sachbücher und Belletristik produziert und auf der Website präsentiert.

Schreibe einen Kommentar