Wer die Bücher von Yvonne Wundersee kennt der weiß, das ihre Protagonisten viel Schmerzen durchleben…. körperlich wie auch seelisch. In diesem Buch finde ich die Vergangenheit von Kadir und den Dschinns mehr als erschütternd. Besonders Kadir hat es hart getroffen. Schon als Kleinkind und anschliessend seine ganze Jugend wird er schwer misshandelt und doch bleibt sein Herz rein. Samira ist eine Dschinda. Ihr Volk wird gnadenlos gejagt und getötet. Ihr Weg führt sie durch die Unterwelt. Ihr Ziel vor dem Totengericht für das Überleben der Dschinda vorzusprechen. Die altägyptischen Götter und ihre Aufgaben aber auch die unterschiedlichen Welten der Duat waren mega interessant und spannend. Die Beschreibungen der Götter, Geister, Dämonen und der Duat war bilderreich, anschaulich und mit einem besonderen Touch Mystik versehen welches die Szenen lebendig machten. Aber auch die Emotionen der Reisegefährten waren zwar schmerzhaft aber auch so gefühlvoll und empfindsam geschrieben, das die Waage sich immer wieder ausbalancieren konnte.
Als sie in der ersten Welt den kleinen, süßen, aufmüpfigen, vorlauten und dreisten Gecko Ellil retten und er sich ihnen anschließt, haben Kadir und Samira zwar eine dämonische Hilfe an ihrer Seite aber auch eine sehr nervige. Der Pharao Aremun begleitet sie auf einen Teil ihres Weges und das Schicksal nimmt seinen Lauf.
Diese Geschichte wird noch lange in mir rumgeistern und was das alte Ägypten und seine Götter betrifft habe ich tatsächlich Blut geleckt. Ganz großes Kino.